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Alles könnte anders sein - und das ist gut so!

Gedanken zum Buch von Harald Welzer

· Kommunikation,Veränderung,Psychologie,Change

Kennst du das? Du sitzt im Tram, scrollst durch die News und denkst: "Puh, die Welt steht ja wirklich kopf." Aber während viele von uns in kollektivem Katastrophendenken versinken, zeigt Harald Welzer in seinem Buch "Alles könnte anders sein" erfrischend pragmatische Auswege aus unseren gesellschaftlichen Sackgassen.

Stell’ dir vor, du würdest morgen in einer Welt aufwachen, in der nicht mehr der neueste SUV als Statussymbol gilt, sondern die kreativste Form der Nachbarschaftshilfe. Utopisch? Keineswegs! Welzer macht deutlich, dass unsere aktuelle Lebensweise keineswegs alternativlos ist. Im Gegenteil: Sie ist historisch betrachtet ein ziemlich junges Experiment.

Der Schlüssel zur Veränderung liegt in der Transformation unserer Konkurrenzgesellschaft in eine Kultur der Kooperation. Dabei geht es nicht um weltfremde Träumereien, sondern um handfeste Vorschläge: Ein bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) könnte Menschen die Freiheit geben, sich wirklich sinnvollen Tätigkeiten zu widmen. Ein bedingungsloses Grundeinkommen mag zunächst schockieren, würde aber zu einer drastischen Reduktion ressourcenintensiver Luxuskonsum-Gewohnheiten führen. In der Schweiz allerdings wurde eine entsprechende Volksinitiative 2016 abgelehnt.

Besonders spannend ist Welzers Perspektive auf den Klimawandel. Statt uns in Verzichtsdebatten zu verstricken, sollten wir die Transformation als Chance begreifen. In Deutschland zum Beispiel die Schliessung aller Kohlekraftwerke bis 2035? Ein ambitioniertes Ziel, das Innovationen fördert und neue Arbeitsplätze schafft.

Der wahre Luxus der Zukunft liegt nicht im Besitz, sondern in Beziehungen, Zeitwohlstand und gemeinschaftlichem Handeln. Welzer zeigt: Wir haben alle Werkzeuge für eine bessere Gesellschaft bereits in der Hand. Was fehlt, ist der Mut, sie zu nutzen.

Die gute Nachricht: Veränderung beginnt im Kleinen. Jeder Nachbarschaftsgarten, jede Reparatur-Initiative, jedes geteilte Auto ist ein Schritt in Richtung dieser anderen Welt. Und mal ehrlich: Wäre es nicht aufregend, Teil dieser Veränderung zu sein, statt sie nur zu beobachten?

Das Buch ist ein Weckruf, aber einer, der Lust auf Zukunft macht. Es zeigt: Wir sind nicht machtlos. Die Transformation unserer Gesellschaft ist keine Bürde, sondern ein spannendes Projekt, bei dem alle mitmachen können. Oder um es mit einem Augenzwinkern zu sagen: Die Revolution wird nicht im Tesla stattfinden, sondern im Gemeinschaftsgarten nebenan.

Welzers Botschaft ist klar: Die Zukunft ist kein Schicksal, das uns widerfährt, sondern etwas, das wir aktiv gestalten können. Also, worauf warten wir noch? Alles könnte anders sein - packen wir's an!